Kosmetik selber machen - so einfach geht's

Kosmetik selbermachen ist wirklich nicht schwer. Wenn Sie gerne kochen oder backen, dann werden Sie schnell merken,dass es sich nicht groß von diesen Tätigkeiten unterscheidet.

Sie benötigen eine relativ genaue Waage, denn unsere Mengen bewegen sich im Gramm-Bereich und darunter, einen Mixer, Laborgläser oder Marmeladegläser und schon kann es, natürlich mit einem guten Rezept, losgehen. Sie machen sich ab nun vom Shampoo über Lippenstift bis hinunter zur Fußcreme alles selbst - in Ihrer gewählten Wirkungsweise, Konsistenz, Farbe und Duft - genau so, wie Sie es wollen.

Unsere Rezepte - Körperpflege

EMULPROT

Publiziert am 21.09.2023 15:00, von Kosmetikmacherei

Emulprot, den viele von Ihnen vielleicht unter dem Namen Symbioprot M kennen werden basiert auf BIO-Milchproteinen, ist eco-zertifiziert und Naturkosmetik konform.

Er erzeugt O/W Emulsionen mit einem leichten und feuchtigkeitsspendendem Hautgefühl.
Milchproteine wirken auf die Haut beruhigend, schützend und einhüllend. Auffällig ist die „gelige“ Textur die dieser Emulgator erzeugt - kommt daher,
dass er mit Xanthan und Guarkernmehl versetzt ist, daher können Sie diese in Ihrer Rezeptur weglassen.

In Kombination mit Cetylalkohol lassen sich hier hervorragende Cremes herstellen.

Aufgrund seiner pflegenden Eigenschaften haben wir ihn, mit guten Ergebnissen, in einer Augencreme angewendet.

Hier finden Sie das Rezept unserer Rosen-Augencreme

Ideal geeignet ist dieser wunderbare Emulgator auch für fettende und unreine Haut aufgrund seiner hautberuhigenden, ausgleichenden Wirkung.
Auch für die Baby- und Kinderpflege sowie für Haarprodukte wie auch für Gesicht- und Körperpräparate ist er eine gute Wahl.

Ein weiteres besonders Merkmal stellen die verschiedenen Herstellungstechniken dar.

Das weiße Pulver kann man nämlich wie gewohnt in der Fettphase erhitzen bei ca. 70-80 °C anschließend wird es mit der heißen Wasserphase verbunden und dann einfach handwarm rühren.

Ebenso kann es auch in die Wasserphase eingearbeitet werden, diese wird auch auf ca. 70-80°C erhitzt, die ebenso heiße Fettphase unter ständigem rühren zufügen und danach wie gewohnt handwarm rühren.

Die nächste Möglichkeit wäre Symbioprot M kalt/heiß zu verarbeiten. Das bedeutet im Detail, die kalte Wasserphase der kalten Fettphase beifügen danach
lässt man Symbioprot unter ständigem Rühren in die vereinten Phasen einrieseln und weiterhin unter ständigem Rühren auf ca. 70-80°C erhitzen,
bis eine homogene Masse entstanden ist. Diese dann wie gewohnt handwarm rühren.

Hierbei wäre ein hochtouriges mixen empfehlenswert.


Rahmenrezeptur für eine Creme
Fettphase Wasserphase
10 g Öl 32 g Hydrolat
2,5 g Butter 2,5 g Emulprot
0,5 g Fettalkohol oder Wachs
kl. Msp. Gelbildner


Diese Rezeptur kann mit den beiden ersten Rührmethoden hergestellt werden und eignet sich für einen Airless Spender bzw. Pumpspender.
Wird diese Rezeptur ohne Cetylalkohol oder Wachs gerührt, erhält man eine flüssigere lotionsartige Konsistenz.

EMULGATOR GSC

Publiziert am 05.10.2018 11:12, von Kosmetikmacherei

Emulgator GSC erzeugt O/W-Emulsionen, welche sich leicht und elegant anfühlen. Emulsionen mit Emulgator GSC haben ein besonders feuchtigkeitsspendendes und angenehm leichtes Hautgefühl.
GSC ist ein unkomplizierter Emulgator der auch pH-Bereich unsensibel ist, dieser eignet sich sowohl als Co-Emulgator wie auch als Soloemulgator.

Auf Grund des hohen Schmelzpunkts empfiehlt sich Dermofeel GSC (in Kombination mit Olivem 900) in Sonnenschutz-Rezepturen.

Die Verarbeitung erfolgt wie gewohnt, in der Fettphase bei ca. 80°C aufschmelzen und anschließend mit der heißen Wasserphase verbinden und handwarm rühren.


Rahmenrezeptur für eine Creme
Fettphase
Wasserphase
20 g Öl 65 g Hydrolat
5 g Butter
1 g Fettalkohol oder Wachs Gelbildner

4 g Emulgator GSC

3 g Glycerin

0,2 g Gelbildner


Diese Rezeptur kann mit den beiden ersten Rührmethoden hergestellt werden und eignet sich für einen Cremetiegel.

Rahmenrezeptur für ein Cremtiegel bzw. Lotion
Fettphase
Wasserphase
15 g Öl 75 g Hydrolat
4 g Emulgator GSC
1 g Fettalkohol
0,2 g Gelbildner


Diese Rezeptur kann mit den beiden ersten Rührmethoden hergestellt werden und eignet sich für einen Pumpspender oder Lotionflasche.

OLIVEM 900

Publiziert am 21.09.2023 14:59, von Kosmetikmacherei

Olivem 900 basiert auf hydriertem Olivenöl, welches mit Sorbit verestert wird. Er ist somit ein pflanzlicher Emulgator, den sie als weiße Flocken erhalten.
Gerne wird er bis zu 30 % in klaren Ölgelen aufgeschmolzen, um diese pur zu verwenden oder puderförmige Wirkstoffe oder Pigmente einzuarbeiten.
In Make-Up-Rezepturen, Lippenstifte und weiteren Schminkprodukten verbessert Olivem 900 die Haftung der Pigmente auf der Haut. Hier reichen bis zu 5% als Konsistenzgeber aus.
Es hinterlässt ein weiches, nicht fettendes Hautgefühl und lässt Öle schneller einziehen.

Da Olivem 900 ein W/O-Emulgator ist, ist er eine gute und pflanzliche Alternative zu Lanolin bzw. Wollwachalkohol.
Diese Rezepturen sind weniger klebrig, wie man es von Lanolin kennt, ziehen sehr gut ein und lassen sich gut auf der Haut verteilen.

Verarbeitung
Olivem 900 benötigt eine recht heiße Fett- und Wasserphase – ca. 75-80°C und eine langsame Rührphase, die nicht rasch abgekühlt wird
Ähnlich wie bei Lanolin reagiert Olivem 900 bei einer zu raschen Verarbeitung, in der nicht gut emulgiert und die Creme sich wieder trennt bzw. ausnässt.
Daher beide Phasen auf 80°C erwärmen und Schluck für Schluck die Wasserphase in die Fettphase einrühren und langsam kalt rühren (kein kaltes
Wasserbad verwenden) – also eine übliche Vorgehensweise einer W/O Emulsion.


Rahmenrezeptur für eine Creme
Fettphase Wasserphase
20 g Öl 20 g Hydrolat
5 g Butter
1 g Fettalkohol oder Wachs
4 g Olivem 900