Kosmetik selber machen - so einfach geht's

Kosmetik selbermachen ist wirklich nicht schwer. Wenn Sie gerne kochen oder backen, dann werden Sie schnell merken, dass es sich nicht groß von diesen Tätigkeiten unterscheidet.

Sie benötigen eine relativ genaue Waage, denn unsere Mengen bewegen sich im Gramm-Bereich und darunter, einen Mixer, Laborgläser oder Marmeladegläser und schon kann es, natürlich mit einem guten Rezept, losgehen. Sie machen sich ab nun vom Shampoo über Lippenstift bis hinunter zur Fußcreme alles selbst - in Ihrer gewählten Wirkungsweise, Konsistenz, Farbe und Duft - genau so, wie Sie es wollen.

Unsere Rezepte sind sorgfältig zusammengestellt und erprobt. Dennoch übernimmt die Firma progress2success GmbH keinerlei Haftung für Fehler oder Schäden aus der Nutzung, noch werden irgendwelche Garantien abgegeben.
Bedenken Sie bitte, dass die verwendeten Rohstoffe bei Menschen unterschiedlich wirken und auch unerwünschte Nebenwirkungen hervorrufen können. Die Rezepte dürfen nur im privaten Bereich verwendet werden. Eine kommerzielle Nutzung durch Verkauf der hergestellten Kosmetika ist nicht gestattet.

Unsere Rezepte - Aktuell

Haarspülung bei fettiger Kopfhaut und feinem Haar

Publiziert am 12.09.2018 10:04, von Kosmetikmacherei

Gerade bei feinem und langen Haar ist es schwer eine passende Haarspülung zu finden, die die Haare pflegt, besser kämmbar macht, jedoch nicht beschwert. Wenn dann auch noch eine schnell fettende Kopfhaut dazu kommt wird das ganze natürlich noch komplizierter - wir haben jedoch speziell für diesen Fall ein Rezept zusammen gestellt, das sowohl ausreichend pflegt, die Talgproduktion reguiert und glatte Haare nicht beschwert.

Diese Haarspülung unterstützt die Pflege von schnell fettender Kopfhaut und feinem glatten Haar. Kokosöl und Schwarzkümmelöl sind zwei pflegende Öle, die die Haare nicht beschweren. Der Emulgator GSC unterstützt die Pflege der Haare, macht sie besser kämmbar und hilft gegen Spliss, beschwert jedoch nicht das Haar.


Fettphase:
3 g Emulgator GSC
1 g Cetylalkohol
4 g BTMS
2 g Schwarzkümmelöl
7 g Kokosöl BIO

Wasserphase:
37g Fichten Hydrolat
37g Zirbenhydrolat 


Wirkstoffe:
1 g Aloe Vera 10-fach
2 g  Keratin
1 g Vithaar
2 g Weizenquat
1 g Elastin
3 g Glycerin + 1 Msp. Perlenpulver
1 g Pink Grapefruit
1 g Biogard


Zubereitung:

In einem Becherglas werden alle Zutaten der Fettphase eingewogen und aufgeschmolzen.

In einem zweiten Becherglas das gewählte Hydrolat einwiegen und ebenfalls erwärmen.

Beide Bechergläser vom Herd nehmen und das Hydrolat zu der Fett-Emulgatormischung geben und kräftig durchrühren. Wir haben hier die besten Erfahrungen gemacht, wenn mit einem Pürierstab gemixt wird. Jedoch klappt der Haarconditioner auch wenn mit dem normalen Haushaltsmixer (mit nur einem Quirl) gerührt wird. Die Konsistenz bleibt dann allerdings etwas kompakter.

Zum Schluss dann noch die Wirkstoffe unterrühren und in einen Pumpspender oder in eine Lotionsflasche abfüllen. Den PH Wert mit Milchsäure auf 5,0 einstellen. 

IMWITOR 375

Publiziert am 05.10.2018 11:12, von Kosmetikmacherei

Imwitor 375 lässt sich auf 3 unterschiedliche Arten verarbeiten. Diese haben wir hier kurz erklärt:

Da ist erstens die „klassische“ Methode möglich – Emulgator in der Fettphase einschmelzen und diese mit der heißen Wasserphase verbinden. Dann wie gewohnt in ein kaltes Wasserbad stellen und die Emulsion kaltrühren.

Die zweite Möglichkeit ist, auch hier den Emulgator mit der Fettphase zu schmelzen und nur mit einem Teil (ca. die Hälfte) der heißen Wasserphase zu emulgieren. Die restliche Menge wird der kalten Wasserphase Schluck für Schluck  zufügt – somit fällt das kalte Wasserbad, um die Temperatur der Emulsion zu regulieren, weg.

Die nächste und dritte Herangehensweise besteht in der Kaltverarbeitung – Imwitor 375 mit den Ölen mischen und anschließend die kalte Wasserphase zufügen und gut mixen. Bessere Ergebnisse sind jedoch im Heißverfahren entstanden.


Rahmenrezeptur für eine Creme
Fettphase: Wasserphase:
10 g Öl 32 g Hydrolat
2,5 g Butter
1 g Cetylalkohol oder Wachs Gelphase:

1,5 g Imwitor

3 g Glycerin

0,2 g Gelbildner


Diese Rezeptur kann mit den beiden ersten Rührmethoden hergestellt werden und eignet sich für einen Cremetiegel.

Rahmenrezeptur für ein Cremegel bzw. Lotion
Fettphase: Wasserphase:
10 g Öl 35 g Hydrolat
2,5 g Butter
0,3 g Gelbildner
2 g Imwitor


Diese Rezeptur kann mit den beiden ersten Rührmethoden hergestellt werden und eignet sich für einen Pumpspender oder Lotionflasche.

PHOSPHOLIPON 80H

Publiziert am 21.09.2023 14:59, von Kosmetikmacherei

Hierbei handelt es sich um ein hydriertes Lecithin, das auch ein Hauptbestandteil der menschlichen Membrane ist, mit mattierender Eigenschaft. Es  ist vor allem für  beanspruchte Haut  aufgrund seiner regenerierenden, schützenden und einhüllenden Wirkung auf die Hautbarriere geeignet.  

 Phospholipon kann als Emulgator, Co-Emulgator wie auch als hautpflegender Aktivstoff eingesetzt werden.

Auch hier gibt es zwei unterschiedliche Verarbeitungsmöglichkeiten, die wir probiert und erklärt haben:

Bei der ersten Variante wird die gewünschte Menge Phospholipon in der Wasserphase eingewogen und bei ungefähr 80 °C ca. 20 Minuten quellen lassen (am besten abdecken damit die Flüssigkeit nicht verdampft). Danach wie gewohnt zur Fettphase gießen und auf Handwärme rühren. Es empfiehlt sich, die fertige Emulsion vor dem Abfüllen noch 1-2 Tage bei Raumtemperatur abgedeckt stehen zu lassen, da sich die endgültige Konsistenz langsam entwickelt. Mit dieser Methode der Herstellung erhält man eine W/O Emulsion.

Alternativ kann das Phospholipon 80 H in der Ölphase (70-80°C) aufgeschmolzen und anschließend mit der Wasserphase (75-80°C) emulgiert werden. Hieraus resultiert eher eine Mischemulsion (O/W und W/O), die sensorisch "fetter" wirkt. Viele bevorzugen diese Variante, da sie bequemer ist.

Phospholipon lässt sich hervorragend mit Imwitor 375 und Emulgator GSC kombinieren.


Rahmenrezeptur für eine Creme
Fettphase: Wasserphase:
10 g Öl 32 g Hydrolat
3 g Butter 2 g Phospholipon
1 g Cetylalkohol oder Wachs
0,3 g Gelbildner


Diese Rezeptur kann mit den beiden  Rührmethoden hergestellt werden und eignet sich für einen Cremetiegel.
Wird diese Rezeptur ohne Cetylalkohol oder Wachs gerührt, erhält man eine flüssigere lotionartige Konsistenz.