PHOSPHOLIPON 80H

Publiziert am 21.09.2023 14:59, von Kosmetikmacherei

Hierbei handelt es sich um ein hydriertes Lecithin, das auch ein Hauptbestandteil der menschlichen Membrane ist, mit mattierender Eigenschaft. Es  ist vor allem für  beanspruchte Haut  aufgrund seiner regenerierenden, schützenden und einhüllenden Wirkung auf die Hautbarriere geeignet.  

 Phospholipon kann als Emulgator, Co-Emulgator wie auch als hautpflegender Aktivstoff eingesetzt werden.

Auch hier gibt es zwei unterschiedliche Verarbeitungsmöglichkeiten, die wir probiert und erklärt haben:

Bei der ersten Variante wird die gewünschte Menge Phospholipon in der Wasserphase eingewogen und bei ungefähr 80 °C ca. 20 Minuten quellen lassen (am besten abdecken damit die Flüssigkeit nicht verdampft). Danach wie gewohnt zur Fettphase gießen und auf Handwärme rühren. Es empfiehlt sich, die fertige Emulsion vor dem Abfüllen noch 1-2 Tage bei Raumtemperatur abgedeckt stehen zu lassen, da sich die endgültige Konsistenz langsam entwickelt. Mit dieser Methode der Herstellung erhält man eine W/O Emulsion.

Alternativ kann das Phospholipon 80 H in der Ölphase (70-80°C) aufgeschmolzen und anschließend mit der Wasserphase (75-80°C) emulgiert werden. Hieraus resultiert eher eine Mischemulsion (O/W und W/O), die sensorisch "fetter" wirkt. Viele bevorzugen diese Variante, da sie bequemer ist.

Phospholipon lässt sich hervorragend mit Imwitor 375 und Emulgator GSC kombinieren.


Rahmenrezeptur für eine Creme
Fettphase: Wasserphase:
10 g Öl 32 g Hydrolat
3 g Butter 2 g Phospholipon
1 g Cetylalkohol oder Wachs
0,3 g Gelbildner


Diese Rezeptur kann mit den beiden  Rührmethoden hergestellt werden und eignet sich für einen Cremetiegel.
Wird diese Rezeptur ohne Cetylalkohol oder Wachs gerührt, erhält man eine flüssigere lotionartige Konsistenz.